4 Argumente warum man das Dach (zumindest Süd, West und Ost-Dach) voll machen sollte, wenn man eh dran ist.
1. Die Finanzen
Eine PV hat Fixkosten und variable Kosten (also Kosten die Abhängig von der Größe sind).
Zu den Fixkosten zählen Sachen wie:
- Gerüst
- Elektriker (Kabel in Keller legen, Zählerkasten umbauen, ….)
- Wechselrichter (klar, ein größerer ist etwas teurer, aber nur minimal)
Für eine größere Anlage steigen natürlich auch die Kosten, das sind die „flexiblen Kosten“:
- mehr Module und
- Unterkonstruktion und
- Montage
Die Einnahmen sind einerseits die Ersparnis des selbst verbrauchten Stroms, also etwa 30 Cent pro kWh und für den nicht selbst verbrauchten Strom die Einspeisevergütung von etwa 8 Cent pro kWh. Die pessimistische Rechnung ist nun, dass wenn die Anlage größer wird, der zusätzliche Strom komplett eingespeist wird (was nicht ganz stimmt, da es immer mal trübe Herbst- und Wintertage gibt, aber im großen und ganzen eine gute Näherung bildet).
Wenn man jetzt aber 8 Cent pro kWh bekommt, sind das 80€ im Jahr und 1600€ in 20 Jahren.
Wenn man dagegen die flexiblen Kosten anschaut, dürften die normalerweise unter 1000€ liegen. Das heißt in 20 Jahren macht man 600€ Gewinn. Das sind jährlich immerhin über 2% Zinsen.
Aber wie gesagt, dass ist nur eine untere Näherung, de facto wird es besser sein.
2. Trübe Tage
Im Herbst / Winter ist es an vielen Tagen trüb. Da freunt man sich oft über jede kWh. Man sagt, es kommt da nur 1/4 der Menge des Sommers, praktisch gesehen war es bei mir noch weniger. Das heißt, im Winter wird man den Strom zu einem guten Anteil selber verbrauchen.
Und da man an den Tagen eh nur diffuses Licht hat, kann man sich da sogar Gedanken über das Norddach machen… Allerdings kommt dann tatsächlich weniger an, d.h. die Rechnung beim Norddach sieht schlechter aus als die o.g. Aber wenn man eh nur minimale Zinsen auf sein Geld bekommt, dann kann es sich trotzdem immer noch finanziell lohnen.
3. Weitere Verbraucher
Vielleicht brauchst du heute wenig kWh, aber vielleicht kommt demnächst doch ein E-Auto oder eine Wärmepumpe o.ä. Gerade bei einer Wärmepumpe freut man sich im Winter wohl über jede zusätzliche kWh, die vom Dach kommt und man dann Geld spart. Und ein Nachrüsten ist viel teurer, weil dann braucht man wieder Gerüst, Elektriker, einen neuen Wechselrichter …. wenn man es beim ersten Mal gleich richtig macht, ist es viel günstiger.
4. Klimaschutz
Wir brauchen dringend viel mehr erneuerbare Energien, daher, wenn man das Geld hat, tut man neben den o.g. Punkten auch dem Klima was gutes. Jede kWh die nicht vom Kohlestrom kommt, ist ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz.