Wir müssen jetzt ganz dringend alle vom Klimaschutz begeistern: Politik, Wirtschaft, Privatpersonen.
Daher mal die Kurzanalyse von ein paar Ansätzen:
- Informieren: Das passiert seit vielen Jahren. Ich hab es selber aktiv vor ca. 30 Jahren mitbekommen. Irgendwie mitbekommen haben es wohl die meisten. Aber richtig diskutiert (geschweige denn umgesetzt) wurde es in den letzten Jahren nicht.
- Demos: Spannenderweise gab es die auch schon seit Jahren. Kaum beachtet. Erst als Greta kam, kam da Schwung rein. Damit kam das Thema auf die Agenda. Dann ist bisschen was passiert. Also scheinbar sind Demos, wenn sie richtig rüberkommen, ein geeignetes Mittel. Aber kann man damit den ganz großen Umschwung schaffen?
- Straßenblokaden, Tomatensoßen-Attacken u.ä.: Diese halten die Diskussion am laufen. Und das ist wichtig, denn das Thema darf nicht in Vergessenheit geraten. Aber andererseits bringen sie so viel „Spaltung“ in die Diskussion. Daher wäre gerade meine Einschätzung, dass sie kein geeignetes Mittel sind, um Mehrheiten für den Klimaschutz zu organisieren. Besser wäre es die Diskussion anders am laufen zu halten. Aber das ist in der Medienlandschaft schwer, die eben verstärkt reagiert, wenn jemand über das Ziel hinausschießt.
Aber spannend ist, was die Gegner daraus machen. Deren Rhetorik (Terrorismus) und Aktionen (politisch: Vorbeugehaft, individuell: Gewalt) sind erheblich schlimmer, als die Blockaden. - wirtschaftlich attraktiv: eigentlich ist das der Weg, der am erfolgsversprechendsten klingt. Die klimafreundlichen Technologien so (wirtschaftlich) attraktiv zu gestalten, dass jeder sie nutzen will. Aber auch das funktioniert nur sehr langsam. Seit 20 Jahren gibt es das EEG. Wie viele geeignete Dächer in Eurer Straße haben noch keine PV? Bei mir sind es die meisten. Aber so langsam fordern auch mehr und mehr Kunden klimaneutralität. Daher stellen auch mehr und mehr Unternehmen um. Einige davon machen bei der Scienced-based-targets-Initiative mit. Richtig funktionieren würde dies mit einer CO2-Steuer, die wirklich die Schäden „internalisiert“, die durch den CO2-Ausstoß entstehen. Berechnungen des Umweltbundesamtes zu Folge kosten die Schäden etwa 180€/Tonne CO2.
- politisch aktiv sein: In vielen Ländern gibt es grüne Parteien. Diese haben immer bessere Wahlergebnisse und können immer mehr umsetzen. Wichtigster Nebeneffekt ist aber, dass die anderen Parteien das Thema auch aufnehmen. Wobei, de facto gibt es in Deutschland außer den Grünen keine Partei, die das Thema wirklich ernst nimmt, sondern irgendwie immer erst Mal andere Prioritäten setzt. Das heißt, damit sich politisch richtig was ändert, müssten die Grünen viel mehr Stimmen haben.
- Individuell handeln: Jede individuelle Handlung ist gut. Jede eingesparte Tonne CO2 ist gut. Aber das ist trotzdem nur ein Tropfen auf den heißen Stein, weil man muss auch die großen Mehrheiten überzeugen. Aber auch da ist individuelles handeln gut, weil es Vorbildcharakter hat. Wenn man sieht, dass vegane Ernährung lecker ist, dass man auch mit dem Zug nach Italien fahren kann, dass man mit einer PV-Anlage Geld verdient und mit LED-Leuchten Geld spart …. dann gibt es Nachahmer und Politik und Wirtschaft merken, dass da ein Bedarf besteht, der bedient werden muss.
Welche weiteren Methoden fallen Euch noch ein?