Kleiner Erfahrungsbericht mit dem E-Auto von Carsharing-Erlangen.
- Auto: MG (wohl ein besseres Modell)
- Insgesamt: Platz für 4 Personen und etwas Gepäck hat gepasst.
- Kosten:
- Die Kosten waren die Motivation. Wir haben spät nach Zugtickets ausschau gehalten und die Zugtickets wären verdammt teuer gewesen für die gesamte Familie. Dazu wären die noch günstigsten zu echt kritischen Zeiten und eine Verspätung hätte zu einer Übernachtung irgendwo geführt (und die Züge hatten tatsächlich Verspätungen), daher haben wir gedacht, probieren wir doch mal ein E-Auto von Carsharing aus.
- Die Kosten für das Auto: Bei Carsharing für eine Woche (115) und 900 km (241€) = 356€
- Laden –
- 0€ über Carsharing von 20% auf 50% (10 kW, ca. 2 Stunden)
Carsharing ist im LadeverbandPlus, der hat diverse Ladestationen, aber die nördlichste ist in Bad Hersfeld. Daher ist für die Ladung an diesen Stationen die Ladung inklusive, per Ladekarte. - ca. 24€ (Aral) von 20% auf 80% (Schnellladegerät, ca 30 Minuten)
- ca. 2x,xx€ (Hornbach) von 50% auf 90% (Mittelschnell, ca. 40 min)
- 0€ über PV-Anlage mit Selbstladegerät von 85% auf 100% (ganz langsam, 2 Tage hing es dran)
- ca. 12€ (Aldi) von … auf … (eher langsam, 30 min)
- ca. 6€ (EWE) von 20% auf 30% (Schnellladung wenige Minuten)
- „Heimstation“ von 20% auf 100% (mit 10 kW, daher keine Ahnung, wann es voll war)
- Insgesamt etwa 60€ (genaue Zahlen suche ich noch raus.
- Insgesamt etwa 420€, also 47 Cent pro km. Absolut OK für ein Carsharing-Auto. Die meisten privaten Autos dürften in einer ähnlichen Größenordnung liegen.
- 0€ über Carsharing von 20% auf 50% (10 kW, ca. 2 Stunden)
- Reichweite: Wir sind (pro Hauptstrecke) 400 km gefahren, beim losfahren hat das Auto angezeigt, dass es über 400 km schafft. Aber sobald man halbwegs zügig (120-130 km/h) auf der Autobahn gefahren ist, ist die Reichweite merklich runtergegangen, eher in Richtung 300 km, oder noch weniger, insbesondere, wenn man 20% im Akku lassen sollte. D.h. Zwischenladen ist notwendig. Die vielen Zwischenladungen wären aber nicht notwendig gewesen, wir haben aber oft entweder nicht voll geladen, z.B. weil es zu lange gedauert hat, es dort recht teuer war, oder wir mal schauen wollten, wie weit es reicht….
- Laden: Die Ladeinfrastruktur ist inzwischen so gut, dass man überall laden kann, aber sie ist trotzdem katastrophal.
- Ladegeschwindigkeit: Viele Ladestationen können tatsächlich nur 22kW Wechselstrom, wenn das Auto dann noch auf 10 kW runterregelt (oder die Ladestation), dann braucht man „ewig“. So passiert bei unserer ersten Ladestation. Auch die Ladestation beim Aldi, die „bis 50kW“ können sollte, konnte nur ca. 30 kW, und während an der Nachbarstation ein anderes Auto stand nur etwa die Hälfte.
- Die Preise sind sehr divers. Wenn man sich nicht explizit vorbereitet, werden da Preise bis ca. 80 Cent pro kWh abgerufen. Mit einem Account kann man diese signifikant senken. Aral pulse 62 ct, EWE ca. 50-60 Cent oder Aldi 47 Cent (ohne Voranmeldung) waren ganz OK.
- Daheim laden: Grundsätzlich ist daheim laden das günstigste. Bei PV-Strom verliert man 8 Cent Einspeisevergütung, selbst bei Netzstrom nur den normalen Stromtarif von ca. 30 Cent. Wenn man nur mal ein Carsharingauto ausprobiert, hat man natürlich keine Wallbox. Dann gibt es aber Ladekabel mit Schuko-Stecker. Die sind aber generell nicht dabei, daher mussten wir da eines von Bekannten ausleihen.
Aber die Kosten im Internet liegen bei irgendwas „um die 100€ rum“. Selbst wenn man mit 30 gegen 50 Cent rechnet und 50kWh Ladungen, spart man pro Ladung 10€, d.h. nach 10x würde sich das amortisieren. Wenn man mit hauptsächlich PV-Strom (und damit ca. 10 Cent) rechnet, amortisiert es sich schon nach 5 Ladungen. Da lädt es dann aber sehr langsam, maximal 3-4 kW, bei uns waren es tatsächlich eher unter 2kW …. aber falls wir öfters damit fahren würden, würde ich mir so eine Anschaffung überlegen.
Fazit: Insgesamt hat es schon ganz gut funktioniert, wir hatten paar „Anfängerfehler“ dabei und mussten erst Mal lernen, wie man geschickt lädt. Aber mit mehr Routine hätte es echt gut geklappt. Daher, wenn Auto, dann würde ich wieder ein E-Auto nehmen.
Trotzdem muss sich an der Ladeinfrastruktur noch viel verbessern.
Aber Zug finde ich dann doch gemütlicher, daher wird es in Zukunft doch wieder öfter der Zug.