Ich hab demnächst noch mein Balkonkraftwerk (für die Morgensonne), nachdem ich ja eh schon eine große Solaranlage habe (für die Nachmittagssonne).
Die Minianleitung für Erlangen, wie ich das gemacht habe.
- Auf https://stecker-solaer.de/sammelbestellung/ gehen und da die aktuelle Sammelbestellung anschauen. Dies ist eine Erlanger Initiative, die auch ehrenamtlich gerne beraten, Tipps geben ….
- Aktuell (Frist 16.02.24) bestellen die mit guten Rabattcodes bei https://panelretter.de/ – aber das kann sich zukünftig auch ändern – jedenfalls zum aktuellen Anbieter gehen.
- Da schauen was einem gefällt – aber wenn man Förderung will, kann man zwar alles in den Warenkorb tun, aber noch nicht bestellen, erst bei Schritt 3
Meine Tipps:- Aufhängung (Wand, Balkon, … ) müsst ihr selber wissen, wo ihr die wollt, aber da scheint zum Glück alles dabei zu sein, was man jeweils so braucht. (Daher ist der Preis auch nicht mit einem reinen Modul vergleichbar, wenn man dann die Aufhängung zusätzlich kauft, fallen da weitere Kosten an, aber hier ist ja alles dabei)
- Wattzahl: Gerade in den düsteren Monaten, aber auch am morgen oder späten Nachmittag ist man über jedes Watt dankbar, daher habe ich 1020 Watt genommen.
- DTU – die ist extrem hilfreich, wenn man Statistiken etc. haben will oder was konfigurieren. Nicht unbedingt notwendig, aber eine absolute Empfehlung (zumindest falls ihr etwas nerdig seid)
- Kabellänge …. einfach zur Steckdose messen.
- Screenshot von dem Warenkorb machen
- Förderung beantragen
- Für Erlangen z.B. hier
- Kapitel 1, Angaben (Adresse, Typ des Hauses (wobei ich glaube, das ist für diese PV-Anlagen nicht sooo wichtig) …. alles nicht schwer)
- Kapitel 2, da ist vor allem die erste Zeile relevant, da 1 Plug-In-PV und die Wattzahl die man bei der Modulauswahl getroffen hat (bei mir 1020). Da steht zwar „max 600Wp“, aber das ist nur die maximal geförderte Anlagengröße. Pro 100Wp bekommt man zur Zeit glaube ich 30€ … also bei 600Wp (oder mehr) 180€
- dann noch unterschreiben (hab ich digital gemacht, also Bild der Unterschrift ins PDF gebracht)
- den Rest hab ich ignoriert, hat diesmal bei mir nicht zugetroffen.
- Als PDF speichern, entweder komplett digital bearbeiten, oder Scannen, oder ….
- in eine Mail packen, zusammen mit dem „Angebot“ (=Screenshot des Warenkorbs) und an die Stadt Erlangen senden: EnergieFragen@stadt.erlangen.de
- Auf Antwort warten – kommt per Post.
- Sobald die Post da ist, weiter mit Punkt 3
Oder falls man knapp dran ist, in die Mail reinschreiben, dass man auch eine Rückmeldung per Mail möchte, ob es genehmigt ist. Normalerweise sind die sehr schnell mit Mails beantworten.
- Für Erlangen z.B. hier
- wieder auf die Sammelbestellung-Webseite gehen.
- vermutlich wurde der Warenkorb nicht gespeichert, aber das ist kein Problem, mit dem Screenshot hat man das ja in 30 Sekunden wieder zusammengeklickt.
- Diesmal bestellen
- Abholen (die Sammelbestellung wird kostenlos an einen zentralen Punkt in Erlangen geliefert, alternativ kann man es sich gegen Bezahlung der Lieferkosten auch nach Hause liefern lassen) und Aufbauen …. soweit bin ich noch nicht
- zusätzlich muss man es noch anmelden, das ist aber auch kein gr0ßer Aufwand, sobald ich es habe, werde ich hier davon im Detail berichten
- Förderung auszahlen lassen
- Sparen
Meine aktuelle Rechnung für jemanden mit Südbalkon (und bisher sonst keiner PV) (und die ist eher pessimistisch):
600kWh Ertrag pro Jahr
Davon 1/3 Eigennutzung für den Grundverbrauch über den Tag (Kühlschrank, Internetrouter, Standby-Geräte, …..) – Also 200kWh pro Jahr
Das sind bei 30Cent Stromkosten 60€ im Jahr, also amortisiert sie sich in diesem pessimistischen Beispiel nach weniger als 9 Jahren. Wenn man dann noch die Förderung abzieht, dann nach weniger als 6 Jahren.Wenn man optimistisch rechnet dann sieht es viel besser aus:- Eigentlich sagt man „pro Watt-Peak hat man eine kWh pro Jahr “ (1000 Vollsonnenstunden), aber die Anlage hat ja mehr als 600Wp, nur der Wechselrichter hat eine Beschränkung auf 600 Watt Ausgangsleistung. Aber im Winter, am Abend, …. stört das nicht, nur bei voller Sonneneinstrahlung, holt man nicht das Maximum raus. –> man erzeugt mehr, vielleicht sogar 700 oder 800 kWh, spätestens wenn die aktuell geplante Gesetzesänderung durch ist, darf man den Wechselrichter auch auf 800Watt „upgraden“ (der Wechselrichter der o.g. Sammelbestellung kann das), dann ist man sogar bei 800-900 kWh.
- Wenn man den Eigenverbrauch tatsächlich höher ansetzt (z.B. weil man im Homeoffice ist, weil sonst wer in der Familie daheim ist, weil man ein Aquarium laufen hat, weil man tatsächlich die Waschmaschine so programmiert, dass sie den Strom tagsüber verbraucht), dann kann auch der Anteil des Eigenverbrauchs höher sein, also z.B. 2/3 (Im Internet gibt es Leute, die optimieren es auf nahe an 100%, aber das ist wirklich anspruchsvoll).
- Wenn man diese beiden Effekte kombiniert, dann hätte man 900kWh, davon 2/3 Eigenverbrauch, also 600kWh, also 180€ Ersparnis. Zusammen mit der Förderung hat sich die Anlage dann nach 2 Jahren amortisiert….
- steigende Strompreise?? Bzw. wer bekommt den Strom wirklich für 30 Cent?
- Ja, diese Rechnung war jetzt eher optimistisch, aber 100€ Ersparnis pro Jahr halte ich für sehr realistisch, dann wären es knapp über 3 Jahre, dann hat man ab dem 4. Jahr jährlich 100€ mehr übrig.