Nachdem die Contra-StUB-Leute immer meinen, dass die StUB sooo teuer sei und ihr Plan B besser sei.
Was kostet denn der Plan B?
Ich hab hier mal eine Überschlagsrechnung gemacht, basierend auf folgenden Annahmen:
- Es werden an diversen Stellen 50 E-Busse erwähnt. Z.B. hier [1], diese Zahl halte ich auch plausibel, wenn man 9000 (Vorhersage StUB) Passagiere befördern will und annimmt, dass 60% in den Hauptverkehrszeiten fahren, also z.B. morgens gegen 8 Uhr 30% davon, also 2700 verteilt auf ca. 50 Busse, wären mehr als 50 Personen pro Bus…. bei Gelenkbussen eine gute Auslastung.
- Für die Busse sollen Busspuren reserviert werden. [2] sagt „zusätzliche Busspuren“
- Buskosten von etwa 3,26€ pro km [3] (Zahlen von ca. 2005, also jetzt bestimmt noch mal erheblich mehr)
- Ein Bus fährt etwa 10 Stunden am Tag, grundsätzlich von 6-24 Uhr, aber in den Nebenzeiten und am Wochenende stark ausgedünnt.
- Ein Bus fährt etwa 20 km pro Stunde.
- Es gibt ungefähr 9.000 zusätzliche Kunden, die große Mehrheit über Deutschlandticket
Was hätte das für Konsequenzen:
- Kosten: Ein Bus mit 10h/Tag*20km/h*365 Tage/Jahr * 3,26€/km kostet im Jahr. Das sind fast 238.000€ im Jahr. Das heißt 50 Busse kosten dann knapp 12.000.000 (12 Millionen) Euro pro Jahr. Selbst wenn man 9.000 mal 600€ für das Deutschlandticket abzieht (5,4 Mio), ist der Verlust noch über 6.000.000, also 5 mal so hoch wie bei der StUB.
Zum Vergleich: Die Baukosten für die StUB für Erlangen werden bei ca. 5-10 Mio pro Jahr liegen, die Betriebskostenzuschüsse bei 1,2 Mio. [4] (Was natürlich nicht 1:1 Vergleichbar wäre, aber mal so für die Größenordnungen.)
–> Die Busse sind langfristig viel teurer für Erlangen, also von Milliardengrab zu sprechen bei der StUB verkennt die Kosten des Busses.
Damit wird der Slogan „wir brauchen das Geld für Schulen“ ad absurdum geführt. - Verkehr: [1] schlägt 2 Busstrecken vor, insbesondere über die B4 und über die Kurt-Schumacher-Straße. [2] schlägt Busspuren vor. Also wenn das halbwegs realistisch zusammenpassen soll, dann würde das bedeuten, dass man die B4 in beide Richtungen nur noch einspurig führt, während die Kurt-Schumacher-Straße mehr oder weniger komplett für den Autoverkehr gesperrt wird.
Das würde dem Slogan „Klimaschutz sofort“ zumindest entsprechen. Ob die CSU das tatsächlich mitträgt, darf aber bezweifelt werden. Von den riesigen Staus ganz zu schweigen.
[1] https://www.ig-keine-stub.de/kopie-von-liebenswertes-erlangen
[2] https://www.nein-zur-stub.eu/
[3] https://www.isv.uni-stuttgart.de/vuv/publikationen/downloads/200811_Fr_JS_Kostenmodelle_NAHVERKEHR.pdf
[4] https://www.stadtumlandbahn.de/ueber-stub/faq/